
Immer mehr Menschen entscheiden sich in Österreich für eine Bestattung in der Natur. Neben dem Wunsch, in den Kreislauf des Lebens einzugehen und der Natur über den Tod hinaus nahe zu sein, sind die wegfallenden Grabpflege-Kosten für Viele ein Hauptgrund, diese Bestattungsart zu wählen.
Umfragen belegen, dass sich insbesondere eine Mehrheit der Wiener*innen eine alternative Bestattungsart vorstellen kann. Tendenz dieses Trends: klar steigend.
Unter Bäumen
Die beliebteste Form der Naturbestattung ist hierzulande die Baumbestattung, bei der die Asche der Verstorbenen in einer biologisch abbaubaren Urne im Wurzelbereich eines Baumes beigesetzt wird. Viele Menschen suchen sich dafür bereits zu Lebzeiten “ihren” Baum aus.
In Wien ist eine Baumbestattung unter anderem auf dem Waldfriedhof des Zentralfriedhofs sowie auf verschiedenen Arealen rund um die Stadt möglich.
Neben dem klassischen Wald- oder Baumgrab ist auch eine Beisetzung in einem Strauch- oder Wiesengrab eine Option. Einen Übersicht über die Naturgräber in der Bundeshauptstadt bieten die Friedhöfe Wien hier auf ihrer Internet-Seite: www.friedhoefewien.at/naturgrab
Ruhiges Wasser
Eine weitere, immer beliebter werdende Naturbestattungsart ist die Bestattung im Wasser. Dabei wird die Asche entweder in einer – ebenfalls biologisch abbaubaren – Urne beigesetzt oder ins Wasser gestreut.
Die Verbundenheit mit dem Meer bringt auch in Österreich viele Menschen dazu, als ihre letzte Ruhestätte die Adria, das Mittelmeer beziehungsweise die Nord- oder Ostsee zu wählen.
Für Wiener*innen, deren letzte Reise nicht ganz so weit gehen soll, kann die Beisetzung an mehreren Abschnitten der Donau außerhalb der Stadt durchgeführt werden.
Für immer zusammen
Im Trend liegen zudem Edelstein- oder Schmuckbestattungen: Aus Asche oder den Haaren des geliebten Menschen werden Schmuckstücke gefertigt, durch die Verstorbene über den Tod hinaus stets ganz nahe sein können.
Auch die Bestattung mit dem geliebten Haustier ist mittlerweile möglich: Erstmalig auf einem Wiener Friedhof findet man bei der Feuerhalle Simmering einen Urnenhain für die gemeinsame Beisetzung von Mensch und Tier. Alle Infos dazu findet man HIER.
Alternative gefragt
Tatsache ist, dass immer Menschen eine Alternative zu klassischen Bestattungsarten im Sarg oder der Urne auf dem Friedhof suchen. Vor allem Jüngere fassen dabei ins Auge, nach dem Tod weiterhin Teil des natürlichen Kreislaufs zu sein.
Geschätzt werden Wiens Friedhöfe aber auch bei jungen Wiener*innen: Als kulturelles Erbe sowie als Lebensraum für Flora und Fauna.