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Es ist noch lange nicht “Schluss mit lustig”

ORF-Moderator Patrick Budgen hat in seinem zweiten Buch “Schluss mit lustig” 71 wahre Wiener Begräbnisgeschichten gesammelt. Und eine ist lustiger als die andere.

Dass es gerade 71 Geschichten sind, die Patrick Budgen (“Wien heute”) in seinem Buch “Schluss mit lustig” rund um die Bestattung Wien zusammengetragen hat, ist kein Zufall. Die Straßenbahnlinie 71 ist es, die bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts den Zentralfriedhof der Bundeshauptstadt anfährt und es dadurch sogar in den Sprachgebrauch – insbesondere von etwas älteren Wienerinnen und Wienern – geschafft hat: Wenn jemand “den 71er genommen” hat, so der Volksmund, ist er verstorben.

Ein echter Wiener

Auch ist es kein Zufall, dass es sich bei den Geschichten, in denen beim letzten aller Wege keine Tränen der Trauer, sondern des Lachens fließen, um Anekdoten aus Wien handelt. Witze über Tote und den Tod sorgen woanders, auch in anderen heimischen Bundesländern, eher für Entrüstung, so der Autor. In Wien jedoch”findet man das leiwand”, wie es Patrick Budgen im Rahmen der Präsentation seines Buches Ende Oktober ausdrückte.

Dort brachte er gemeinsam mit Peter Holeczek, der als Leiter der zentralen Kundenservicestelle der Bestattung Wien die Quelle für zahlreiche Geschichten des Buchs war, die anwesenden Gäste mit Kostproben tatsächlich reihenweise zum Lachen. Und er erzählte, dass die Pointen allesamt tatsächlich der Wahrheit entsprechen. “Ich habe die Namen, manchmal das Alter der handelnden Personen geändert und die Geschichten etwas ausgeschmückt”, so Patrick Budgen. Nicht immer waren die exakten Umstände oder die Hintergründe nämlich genau bekannt, deshalb musste ab und an die Fantasie des ORF-Moderators aushelfen. Aber die lustigen Highlights der Geschichten selbst seien alle tatsächlich so passiert, versicherte auch Peter Holeczek.

Prominente in der Feuerhalle

Patrick Budgen suchte sich mit der Feuerhalle Simmering jedenfalls den passenden Rahmen für die Präsentation aus. In Anwesenheit von viel Prominenz wie Dompfarrer Toni Faber, den ORF-Stars Vera Russwurm und Barbara Karlich sowie Jürgen Sild, Geschäftsführer der Bestattung Wien, gab Patrick Budgen ein paar der 71 Geschichten zum Besten, von denen das erklärte Highlight auch seine Lieblingsgeschichte darstellt. Die Abschiedsworte einer liebenden Witwe für ihren verstorbenen Mann, verewigt auf den Schleifen eines Blumenherzes waren “Es war viel zu kurz.” Auf der zweiten Schleife stand dann der Spitzname der Witwe: “Dein Spatzi”…

Ein weiteres Highlight der Veranstaltung: Jenes Pärchen, das sich bei einer Beerdigung kennen- und lieben lernte und deren Story ebenfalls im Buch verewigt ist, war mit dabei. Der gemeinsame Sohn ist übrigens mittlerweile 16 Jahre alt.

Dem Tod ins Gesicht gelacht

“Schluss mit lustig” ist bereits Patrick Budgens zweites Buch. In “Einsiedlerkrebs” schrieb der heute 39-Jährige über seine Krebsdiagnose im Jahr 2020 und wie es ihm gelang, den Krebs zu besiegen.

Insofern ist es besonders bemerkenswert – und schön -, wenn jetzt ein Buch folgte, dass dem Tod und der Trauer ins Gesicht lacht. Im wahrsten Sinne.

“Schluss mit lustig” von Patrick Budgen ist im Verlag edition a erschienen und kostet 22,- Euro.

Patrick Budgen: Schluss mit lustig
(c) edition a

“Was woanders gar nicht geht, findet man in Wien leiwand.”

Patrick Budgen über den schwarzen Humor der Bundeshauptstadt
Präsentation Schluss mit lustig. Patrick Budgen, Bestattung Wien
Peter Holeczek, Patrick Budgen, Toni Faber, Jürgen Sild (v.l.)
(c) Bestattung Wien_APA Fotoservice_Martin Lusser

Geschichten,
die der Tod schreibt

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